Annie Liebowitz und Peter Lindbergh eröffnen unterschiedliche Welten der Fotografie

Eigentlich jeder, der sich für Kunst und Kultur interessiert, kennt Namen wie Annie Leibovitz und Peter Lindbergh – zumindest aber ihre Bilder. Das Interessante an diesen beiden Künstlern ist ihre Herangehensweise, ihre Darstellung. Obwohl sie mit dem gleichen Medium arbeiten – Fotografie – ist das Ergebnis so unterschiedlich wie Tag und Nacht.
Peter Lindbergh ist vor allem bekannt für seine unglaublich emotionalen Portraits. Vor seiner Linse tummelte sich schon die Crème de la Crème Hollywoods. Aber hier sehen wir sie von einer Seite, die wir sonst nicht kennen. Fast hat man das Gefühl, einen kleinen Blick durch das Fenster in die privaten Lebensbereiche der Prominenten zu werfen. Gleichzeitig wirken Lindberghs Aufnahmen aber auf einen Blick. Wir müssen nichts entschlüsseln: Wir erkennen und kennen, um was es geht. Unsere Emotionen werden angesprochen. Bei längerer Betrachtung erschließen sich uns keine neuen Ebenen im Bild. Lindberghs analoge Fotos sind Kunstwerke, beeindruckend in ihrer Einfachheit.
 
Vor diesem Hintergrund möchte man fast schon sagen: Annie Liebowitz‘ Fotos sind das Gegenteil. Bekannt ist sie für ihre aufwendigen Inszenierungen, deren zahlreiche Details sich uns erst nach und nach erschließen. Wie bei einem opulenten Renaissance-Gemälde (auch in der Ästhetik) enthalten ihre Bilder Metaphern und Codes. Erst wenn wir diese geknackt haben, dringen wir zum Kern des Bildes vor. Wie in der Gemäldegalerie, könnte man stundenlang vor einem Annie-Liebowitz-Werk stehen und es würde nie langweilig werden, weil man immer wieder neue Details entdeckt. Obwohl eher digital, wären Annies Fotos nichts für schnelllebige Werbung. Zu fein sind die Nuancen, zu viele Schichten muss man beiseite schieben, um zum Kern vorzudringen. Auch ihre aufwendig geplanten und inszenierten Bilder zeigen zahlreiche Prominente.
 
 
Bei beiden Fotografen spürt man, dass die den Personen auf ihren Bildern teilweise sehr nahe gekommen sind. Uns – den Betrachter – nehme sie dabei mit und geben uns so Einblicke, die wir persönlich nie bekommen würden. Aber während Lindberghs Aufnahmen gewissermaßen in sich ruhende Portraits sind, zeigen Annie Liebowitz‘ Bilder einen Augenblicke, einen Wimpernschlag in dem dargestellten Geschehen. Sie fühlen sich oft an wie ein einziger Frame aus einem Film. Was davor und danach kommt, spielt sich ausschließlich in unserem Kopf ab.

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